Das Viktoria-Kino in Dahlbruch
Nahezu jährlich zeichnet die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen das Viktoria-Kino in
Hilchenbach-Dahlbruch für sein herausragendes Filmprogramm mit einer Förderprämie aus. Als besondere Würdigung des Kinderfilmprogramms wurde das Viktoria-Kino
mitunter auch mit einer Zusatzprämie ausgezeichnet. Damit gehört das Viktoria-Kino zu den besten Programmkinos in ganz Nordrhein-Westfalen.
Und die regelmäßigen Auszeichnungen in den letzten Jahren waren keine Ausnahme.
Alljährlich bewirbt sich das Dahlbrucher Viktoria-Kino um eine Auszeichnung für sein Kinoprogramm und alljährlich wird das Viktoria-Kino für sein hervorragendes Programm ausgezeichnet.
Auch wenn mit dem Cinestar in Siegen eine mächtige Konkurrenz herangewachsen ist, so lohnt doch immer ein Besuch im Viktoria-Kino in Dahlbruch. Dabei helfen diese
Auszeichnungen beziehungsweise die damit verbundenen Prämien den Etat auszugleichen. Trotzdem braucht das Kino in Hilchenbach-Dahlbruch natürlich auch ständigen Zuspruch durch den Kinobesucher.
Die Homepage des Viktoria-Kinos finden Sie unter www.viktoria-kino.de. Sie finden dort
selbstverständlich neben dem Programm auch eine Anfahrtskizze, wenn Sie nicht wissen, wo das Kino liegt.
Das Gebrüder-Busch-Theater in Dahlbruch bzw. der Gebrüder-Busch-Kreis e.V.
Der Gebrüder-Busch-Kreis e.V, war bis 2006 die Kulturgemeinde der Städte
Hilchenbach und Kreuztal und der Gemeinde Erndtebrück, wurde 1961 gegründet. Ihren Namen trägt sie und das Theater zur Erinnerung an die fünf
Söhne der berühmten Siegerländer Künstlerfamilie Busch, wobei Fritz Busch, der Dirigent und Adolf Buch, der Geiger und Komponist Weltgeltung erlangten. Aber auch Hermann Busch, der Cellist und Willi Busch, der
Schauspieler und langjährige Direktor der Westfälischen Schauspielschule Bochum sowie Heinrich Busch, der Pianist und Komponist, wurden weit über
die Grenzen ihres Wirkungskreises und Deutschlands hinaus bekannt.
Der Gebrüder-Busch-Kreis e.V. führt in der Zeit von September bis Juni eines
jeden Jahres etwa 50 bis 60 kulturelle Veranstaltungen aus fast allen Sparten der Kunst durch. Sinfonie- und Kammerkonzerte, geistliche
Konzerte, Schauspiele ernster und heiterer Art, Kindertheaterstücke, Kleinkunstveranstaltungen, Autorenlesungen und Kunstausstellungen
. Bis zu 15.000 Besucher finden den Weg in jeder Spielzeit in das Gebrüder-Busch-Theater in Hilchenbach-Dahlbruch, besuchen die in
Zusammenarbeit mit der Stadt Kreuztal durchgeführten Veranstaltungen in der dortigen Stadthalle, nehmen an den geistlichen Konzerten
in verschiedenen Kirchen oder an den Autorenlesungen teil, die in der Wilhelmsburg, in Stift Keppel und an verschiedenen Orten in Erndtebrück angeboten werden.
Nachdem sich die Stadt Kreuztal im Jahr 2007 aus der Finanzierung des Gebrüder-Busch-Kreises zurückgezogen hat, ist 2007 ein neues
Konzept erarbeitet worden. Zudem muss sich das Theater auch der Konkurrenz des neuen Apollo-Theaters in Siegen stellen, das am 31. August 2007 mit der ersten Spielzeit begonnen hat.
Hier eine Vorstellung der Gebrüder Busch im Detail:
FRITZ BUSCH - DIRIGENT, geboren am 13.März 1890 in Siegen - gestorben am 14.Septamber 1951 in London, Studium bei Professor
Fritz Steinbach in Köln - Kapellmeister in Riga, Bad Pyrmont und Gotha - 1912 bis 1918 Musikdirektor in Aachen - 1918 bis 1922
Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor in Stuttgart - 1922 bis 1933 Sächsischer Generalmusikdirektor in Dresden - 1933 Emigration -
Konzert- und Operndirigent in Glyndebourne (Gründer der dortigen Festspiele zusammen mit Carl Ebert), Buenos Aires, Stockholm,
Kopenhagen, Edinburgh, Zürich und vielen anderen Städten der Welt - 1945 bis 1950 künstlerischer Leiter der Metropolitan Opera New York
- Februar 1951 Rückkehr nach Deutschland - Berufung an die Wiener Staatsoper - große Pläne wurden durch den Tod zunichte gemacht.
ADOLF BUSCH - GEIGER UND KOMPONIST, geboren am 8.August 1891 in Siegen - gestorben am 9.Juni in Guilford, Vermont / USA,
Studium in Köln bei Professor Bram Eldering und Professor Fritz Steinbach - 1912 Konzertmeister in Wien - 1918 Professor an der
Berliner Musikhochschule - Gründer des weltberühmten Busch-Quartetts - Duo-Partner von Rudolf Serkin - Lehrer Yehudi Menuhins - 1926
bis 1939 in Basel - Gründung eines eigenen Kammerorchesters - 1939 Emigration nach Amerika - Gründung der School of Music in
Marlboro / Vermont - ab 1949 wieder Konzerte in Deutschland - galt in den 20er Jahren als der beste deutsche Geiger - auch als
Komponist erfolgreich - schrieb Chöre, Lieder, Orchester-, Klavier-, Orgel- und Kammermusik - Verzeichnis seiner Werde reicht bis op.69.
WILLI BUSCH - SCHAUSPIELER, geboren am 23.April 1893 in Siegen - gestorben am 10.Mai 1951 in Köln, Lehre als Buchhändler in Köln
- Besuch der Schauspielschule in Köln - 1912 erstes Engagement am Deutschen Theater in Köln - 1914 Berufung an das Deutche
Künstlertheater in Berlin - als Soldat Einsatz beim Fronttheater - 1919 bis 1947 führendes Mitglied am Stadttheater in Bochum - Interpret
aller großen klassischen Rollen - bedeutender Charakterdarsteller - Direktor der Westfälischen Schauspielschule in Bochum - 1947 bis 1951 Mitglied der Städtischen Bühnen Köln.
HERMANN BUSCH - CELLIST, geboren am 24.Juni 1897 in Siegen - gestorben am 3.Juni 1975 in Bryn Mawr, USA. Mit neun Jahren
erster Cello-Unterricht beim Vater - Studium an der Hochschule für Musik in Köln bei Professor Gruetzmacher und an der Wiener
Musikakademie bei Professor Paul Grümmer - im Ersten Weltkrieg als Soldat Mitglied des Sinfonieorchesters Brüssel - 1919 bis 1923
Solocellist in Bochum - 1923 bis 1927 Solocellist beim Wiener Symphonie-Orchester - ab 1927 Lehrer an der Folkwangschule in Essen
und freie solistische Tätigkeit, oft zusammen mit den Brüdern Fritz und Adolf - Mitglied des Busch-Serkin-Trios und ab 1930 Cellist im
Busch-Quartett als Nachfolger Paul Grümmers - 1933 Emigration nach Basel - 1940 Übersiedlung nach Amerika - Mitglied des
Kammerorchesters Adolf Busch und Mitbegründer der School of Music in Marlboro - 1954 Berufung als Professor an die Universität von Miami / USA - lebte im Ruhesand in Peoria und Haverfold, USA.
HEINRICH BUSCH PIANIST UND KOMPONIST, geboren am 28.Juni 1900 in Siegen - gestorben am 13.Februar 1929 in Duisburg), Studium
in Köln - hervorragender Pianist - Komponist vor allem von Liedern und Kammermusik
Die Brüder-Busch-Gesellschaft e.V.
Die Gesellschaft wurde 1964 gegründet. Am 17. Oktober 1964 trafen sich im Hotel "Deutscher Hof" in Hilchenbach 25 Freunde der Brüder,
um die "Brüder-Busch-Gesellschaft" mit Sitz in Dahlbruch zu gründen. Unter den Anwesenden befanden sich Frau Dr. Hedwig Busch, die
Gattin des Geigers Adolf Busch, Frau Margarethe Busch, die Gattin des Schauspielers Willi Busch sowie deren Sohn Frieder. Der Kreis
Siegen, das damalige Amt Keppel und die Stadt Hilchenbach sagen der Vereinigung ihre Unterstützung zu. Heute genießt die Brüder
-Busch-Gesellschaft internationles Ansehen. Sie zählt fast 300 Mitglieder aus Deutschland, der Schweiz, aus den USA, aus England,
Frankreich, Japan, Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Dänemark, Israel, Italien, Österreich, Bulgarien, Rumänien, Spanien, Ungern und Uruguay.
Ihr Hauptanliegen war und ist es, den über die ganze Welt verstreuten Nachlaß der Brüder Busch zu sammeln und zu archivieren. Das
Brüder-Busch-Archiv enthält mehr als 50.000 registrierte Unterlagen, darunter mehr als 18.000 Briefe (u.a. von Max Reger, Richard Strauss
und Thomas Mann), 11.300 Kritiken und Zeitungsberichte, 6.700 Konzert- und Opernprogramme, 2.300 Bücher und Zeitschriften, 1.200 Schallplatten und Tonbänder und 200 Kompositionen.
Seit Anfang 1999 befindet sich das wertvolle Archiv in Karlsruhe-Durlach. Es wird dort vom Max-Reger-Institut betreut und wissenschaftlich ausgewertet.
Die Busch-Gesellschaft gibt eine Vielzahl von CD's mit Originalaufnahmen der Buschs heraus, die zwischen 1918 und 1951 entstanden.
1972 stiftete die Brüder-Busch-Gesellschaft den Brüder-Busch-Preis, der jährlich an außergewöhnlich begabte junge Musiker verliehen wird.
Die Preisträger werden in Zusammenarbeit mit dem internationalen Musikwettbewerb der ARD ermittelt, der jährlich im September in München stattfindet.
Seit 1992 betreut die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Gebrüder-Busch-Kreis die Reihe "Meisterliche Kammermusik". Zu den
Konzerten werden ausschließlich Künstler von nationalem und internationalem Rang eingeladen.
Philharmonie Südwestfalen
Aus einer ehemaligen Orchesterschule, gegründet im Herbst 1946, entstand in Hilchenbach ein Kulturorchester, das sich ab 1958 als
Siegerland-Orchester einen Namen machte. Zunächst als Nachwuchsorchester gedacht, setzte schon bald eine Entwicklung zu einem
bedeutenden kulturellen Botschafter der Region ein. Später als Südwestfälische Philharmonie benannt, wurde dem Orchester schließlich
1992 durch den Kultusminister 'wegen seiner Konzerttätigkeit im ganzen Land Nordrhein-Westfalen, die von großer Bedeutung für die
nordrhein-westfälische Orchesterkultur ist, die Berechtigung verliehen, neben dem Namen die zusätzliche Bezeichnung Landesorchester
Nordrhein-Westfalen zu führen und mithin der Status eines Landesorchesters verliehen.
Die Philharmonie musiziert in der Region mit etwa 35 Konzerten im Jahr und mit Gastspielen außerhalb der Region und im Ausland. Von
der Qualität des Orchesters zeugen regelmäßige Verpflichtungen bei der Aalto-Oper in Essen, der Deutschen Oper am Rhein, Konzertreisen im In- und europäischen Ausland sowie Rundfunk- und Tonträgerproduktionen.
Das Repertoire umfaßt Werke aller Stilrichtungen bis hin zu Uraufführungen der jüngsten Komponisten-Generation. Von 1997 bis 2002 trat
das Orchester im Verbund mit dem Philharmonischen Orchester in Hagen als Philharmonisches Orchester Südwestfalen auf. Beide
Orchester mit je über 60 Musikern bündelten so phasenweise ihre Kräfte um unter einer einheitlichen Leitung zu einem Orchester
zusammenzuwachsen. Großartige Werke des 19. und 20. Jahrhunderts erfuhren in der Region ihre Wiedergabe, wie sie vorher nur in
Orchestern der Großstädte möglich war. Zwischen den Konzertphasen nahmen beide Orchesterteile unabhängig voneinander eigene Aufgaben wahr.
Seit 2002 ist das Orchester als Philharmonie Südwestfalen wieder eigenständig und musiziert in der Region mit etwa 35 Konzerten im Jahr
und mit Gastspielen im In- und Ausland. Regelmäßige Verpflichtungen bei der Aalto-Oper in Essen, der Deutschen Oper am Rhein,
Konzertreisen im In- und Ausland sowie Rundfunk- und Tonträgerproduktionen belegen die Qualität des Orchesters. Das Repertoire umfaßt
heute Werke aller Stilrichtungen bis hin zu Uraufführungen der jüngsten Komponistengeneration.
Kultur im Kreis Siegen-Wittgenstein
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